Mittwoch, 4. März 2015

"FÜR EIN SOZIALES EUROPA: VOM SCHLAGWORT ZUR STRATEGIE" Brigitte UNGER, ...

 „Einen Marshall Plan für Europa“, schlägt Brigitte Unger, Professorin an der Universität Utrecht, in ihrem Einleitungsreferat auf der 10. Armutskonferenz vor, die heute und morgen in Salzburg mit 400 TeilnehmerInnen aus Wissenschaft, Selbsthilfeinitiativen, sozialen Organisationen, Bildungseinrichtungen und Armutsbetroffenen stattfindet. Ein solcher Marshall Plan für Europa im Sinne eines Jugendbeschäftigungs-, Dienstleistungsentwicklungsprogramm für alle 27 EU Länder könnte eine Laufzeit von 10 Jahren haben; dotiert mit 200 Mrd Euro in 10 Jahren über einen neuen Europäischen Zukunftsfonds für Öffentliche Investitionen.



„Armut ist nichts Privates“, so Unger. „Wir brauchen den öffentlichen Sektor. Der Sozialstaat wirkt stark präventiv gegen Armut. Österreichs Sozialleistungen reduzieren die Armutsgefährdung beispielsweise um mehr als ein Drittel“. Die Ökonomin Unger zitiert Aristoteles. Der griechische Philosoph beruft sich auf Phaleas (400 v. Chr) als den ersten Verfassungstheoretiker, der die Ursache für soziale Unruhen und Bürgerkriege in ungerechter Vermögens- und Besitzverteilung sah. Er habe laut Aristoteles gefordert, bei der Gründung neuer Staaten bzw. Kolonien alle Bürger finanziell gleichzustellen. http://youtu.be/scDXU92aSSs



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