Der Wirtschaftsliberalismus war in dem Irrtum befangen, dass seine Praktiken und Methoden die natürliche Konsequenz eines allgemeinen Gesetzes des Fortschritts seien. Um sie diesem Muster anzupassen, wurden die dem selbstregulierenden Markt zugrunde liegenden Prinzipien auf die gesamte Geschichte der menschlichen Zivilisation rück- projiziert. Infolgedessen wurden das wahre Wesen und die Ursprünge des Handels, der Märkte, des städtischen Lebens und der Nationalstaaten fast bis zur Unkenntlichkeit
a) Individuelle Akte von »Austausch und Tauschhandel« werden in der primitiven Gesellschaft nur ausnahmsweise praktiziert
b) Der Handel entsteht nicht innerhalb einer Gemeinschaft; er ist ein äußeres Phänomen, das verschiedene Gemeinschaften umfasst
c) Der Handel beruht nicht auf Märkten; er entspringt aus einseitigen Verbindungen friedlicher oder nicht friedlicher Art.
d) Die Existenz oder das Fehlen von Märkten ist kein wesentliches Merkmal; lokale Märkte neigen nicht zum Wachstum
e) Die Arbeitsteilung hat ihren Ursprung nicht in Handel oder Tauschhandel, sondern in geographischen, biologischen und anderen nicht-ökonomischen Sachverhalten
f) Geld ist keine entscheidende Erfindung; sein Vorhandensein oder Nichtvorhandensein muss für die Art der Wirtschaft nicht ausschlaggebend sein
g) Der Außenhandel war ursprünglich kein Handel zwischen Individuen,
sondern zwischen Kollektiven
h) Im Mittelalter war der ländliche Bereich vom Handel ausgeschlossen
i) Im Mittelalter gab es keinen allgemeinen zwischen-städtischen Handel
j) Nationaler Protektionismus war unbekannt
k) Der Merkantilismus zwang den Städten und Provinzen innerhalb der nationalen Grenzen größere Handelsfreiheit auf
l) Das mittelalterliche Verordnungswesen war äußerst erfolgreich
m) Der Merkantilismus dehnte die städtischen Usancen auf das ganze Land aus
n) Der Merkantilismus als höchst erfolgreiche Politik
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