"Mit seinen Sprengversuchen am bürgerlichen Subjekt knüpft Franz Schandl an den Schwerpunkt der letzten beiden krisis-Ausgaben, die Subjektkritik, an. Sein Aufsatz Maske und Charakter diskutiert, ausgehend vom Marxschen Begriff der Charaktermaske, dessen Anwendbarkeit auf verschiedene Typen und Rollen, Verhältnisse und Begegnungen.
Es geht also nicht nur um Käufer und Verkäufer, um Unternehmer und Lohnabhängige; der Autor spannt einen sehr weiten Bogen, kritisiert den Kult der Selbständigkeiten, stellt Kategorien wie Interesse und Risiko als positive Bezugsgrößen in Frage, schreibt des Weiteren über Kommando und Unbehagen, sowie die Verschleierungen in Orient und Okzident. Nicht für ein neues revolutionäres Subjekt wird plädiert, sondern im Gegenteil für eine Entsubjektivierung und die Abschaffung der Maskenpflicht.
Emanzipation als individuelle Selbstverwirklichung ist nur jenseits der Charaktermasken möglich. Der potentielle Mensch hat gegen seine Funktion Stellung zu beziehen." audioquelle:http://audioarchiv.blogsport.de/…/08/22/maske-und-charakter/
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